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Morbid: The Seven Acolytes vom Entwickler Still Runnings, wagt sich in den Ring um die Krone im Soulsike-Genre und beschreibt sich selbst als “Horrorpunk-Action-RPG voller lovecraftischer Schrecken und cronenbergischem Grusel” – wir haben die Nintendo Switch Version für euch getestet und verraten euch, ob Morbid hält was es verspricht.

Story

Die Story von Morbid The Seven Acolytes ist schnell erzählt. Böse Wesen, die Gahars, haben sich die Parasiten in dem Königreich von Mornia ausgebreitet und haben sich in den sieben Akolythen eingenistet, welche nun dem Wahnsinn verfallen sind. Deine Aufgabe, als sogenannter Striver von Dibrom ist es, die Akolythen zu töten und so ihr Fleisch von den Gahars zu befreien. So streift ihr durch unterschiedliche Gegenden, auf der Suche nach den Akolythen und trefft dabei auf unterschiedlichste, teils sehr Bizarre Kreaturen, die euch nach dem Leben trachten.

Präsentation

Morbid präsentiert sich in einer düsteren aber sehr schön gestalteten Pixeloptik und überzeugt mit viel Liebe zum Detail. Ein Highlight sind dabei natürlich die verschiedenen Gegner, die euch begegnen und die nicht nur herrlich bizarr aussehen, sondern auch allesamt sehr schön animiert sind. Insgesamt gelingt es Morbid hier eine sehr schön düstere Atmosphäre auf den Bildschirm zu erzeugen die nicht nur Fans von Spielen im Retro-Look überzeugen dürfte.

Doch nicht nur die Grafik selbst, auch der Sound spielt bei der Präsentation natürlich eine wichtige Rolle. Während die Musik, außer in den Kämpfen gegen die Akolythen, eher subtil gehalten ist und das Gefühl einer düsteren, drückenden Welt sehr gut herüberbringt, sind es die Soundeffekte die, gerade im Kampf eine wichtige Rolle spielen. So kann man teilweise anhand der Sounds die Gegner machen schon vorzeitig erahnen welchen Angriff der Kontrahent gleich ausführen wird.

Gameplay

Beim Gameplay hat sich Entwickler Still Running ein großes Ziel gesteckt – will man sich doch mit den diversen Soulslike Vetretern messen die in den letzten Jahren erschienen sind, seit Demon’s Souls einen wahren Hype ausgelöst hat. Und was soll man sagen? Morbid braucht sich vor den anderen Soulslike Titeln ja sogar vor dem Genreprimus aus dem Hause FromSoftware nicht zu verstecken.

Wie bei den allen Vertretern des Genres kommt es auch bei Morbid auf den Kampf selbst an. Es geht darum die Bewegungsabläufe der Gegner zu lernen, Angriffe zu deuten und im richtigen Moment zu reagieren. Neben guten Reflexen ist da auch die richtige Taktik im Kampf wichtig und so wird man auch in Morbid seinen Character nicht selten zu Boden sinken sehen. Aber hier unterscheidet sich das Spiel vom Genreprimus – stirbt man einmal in Morbid, kann man einfach vom letzten Checkpoint weitermachen und verliert auch keinerlei Fortschritt. Somit ist der Tod niemals frustrierend.

Hat man einen Gegner besiegt, erhält man Erfahrungspunkte und levelt so seinen Character auf. Mit jedem Level erhält man Punkte welche man an Checkpoints in sogenannte Segen investieren kann, um bspw. die Lebensleiste des Character zu verlängern oder auch den Schaden zu erhöhen den man Elite-Gegnern zufügt. Segen müssen hierfür jedoch erst einmal in der Welt gefunden werde – es ist also wichtig jedes Gebiet gründlich abzusuchen.

Apropos Gebiete absuchen, natürlich gibt es in einem Spiel, in dem sich alles um den Kampf dreht, auch unterschiedliche Waffen zu finden. Euer Charakter kann dabei neben unterschiedlichen Nahkampfwaffen, auch Fernkampfwaffen wie Armbrüste, Pistolen oder Gewehre tragen. Gefundene Waffen haben dabei unterschiedliche Schadenswerte und auch unterschiedliche Geschwindigkeiten, mit denen ihr eure Angriffe mit der Waffe ausführen könnt. Aber auch Sondereffekte können eure Waffen auslösen und so könnt ihr Gegner Bluten lassen, in Brand stecken oder auch Vergiften. Sämtliche Waffen können hierbei mit Runen verstärkt werden, welche ihr ebenfalls finden könnt. Die Anzahl der Runen, mit denen ihr eine Waffe verstärken könnt, hängt dabei von der Größe der Waffe ab.

Neben Waffen und Runen, findet ihr auch allerhand Gegenstände, um euch für kurze Zeit zu verstärken – wobei sich viele davon negativ auf euren Geisteszustand auswirken.

Das bringt uns direkt zu einem weiteren wichtigen Punkt von Morbid. Neben Lebenspunkte und Ausdauer, ist auch der Geisteszustand eures Charakters wichtig. Fällt dieser unter einen gewissen Punkt, kann es vorkommen, dass sich bereits geschlagene Kreaturen als „Alpträume“ ein weiteres Mal erheben und bekämpft werden müssen.

Steuerung

Bei einem Spiel, bei dem es primär um den Kampf geht, ist eine gute Steuerung natürlich essenziell und auch hier weiß Morbid zu überzeugen. In der von uns getesteten Switch Version, geht die Steuerung locker von der Hand. Ob es nun das Angreifen mit der Nahkampfwaffe ist, ein Schuss mit der Fernkampfwaffe oder auch das Ausweichen vor gegnerischen Angriffen – wir hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das eigene Ableben der Steuerung geschuldet war.

Morbid Menagerie

Als kleines Extra, könnt ihr in Morbid an jedem Checkpoint die Menagerie aufrufen wo ihr Hintergrundinfos zum Spiel, Monster denen ihr begegnet seid oder auch die diversen Waffen einsehen die ihr bereits gefunden habt. So könnt ihr jederzeit sehen, ob ihr bereits alles entdecken konntet was Morbid euch zu bieten hat.

Morbid The Seven Acolytes im GameWire-Review
  • 8.5/10
    Gameplay - 8.5/10
  • 8/10
    Sound - 8/10
  • 8/10
    Grafik - 8/10
  • 8.2/10
    Steuerung - 8.2/10
8.2/10

Zusammenfassung

Morbid bietet genau das was es verspricht, nämlich ein Soulslike Horrorpunk-Action-RPG voller Schrecken und lässt euch in eine Welt eintauchen in der es viel zu entdecken und vor allem viel zu bekämpfen gibt. Dabei macht Entwickler Still Running im Grunde alles richtig was für ein Soulslike Titel wichtig ist und ihr könnt euch auf viele Stunden voller herrlich bizarrer und fordernder Kämpfe freuen, die dabei zu keinem Zeitpunkt frustrierend unfair sind sondern euch mit jeder neuen Herausforderung wachsen lassen und euch stets mit dem Gefühl belohnen, dass ihr wieder ein Stück weiter über euch hinausgewachsen seid.

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