My Universe: Meine Schulklasse – Im GameWire-Review

Eine Lehrkraft zu sein ist sicherlich nicht leicht. Mit der enormen Verantwortung gehen auch stets die – zumeist sogar anstrengendere – Elternarbeit und ein sich ständig im Flux waberndes Bildungssystem einher. Jedoch steht der Auftrag, jungen Menschen wichtige Dinge für ihr weiteres Leben mit auf den Weg zu geben, diese noch wachsenden Menschen ein Stück weit mit zu formen, im Vordergrund und ist durchaus auch eine Lebenseinstellung. In My Universe: Meine Schulklasse, kann diese systemrelevante Arbeit nun selbst nachgespielt werden, alles natürlich in einer primär harmonischen Ausrichtung. 

Das Spiel beginnt mit der Erstellung einer eigenen Figur. Geschlecht, äußere Merkmale, Kleidung; alles kann frei, beziehungsweise im Rahmen der verfügbaren Optionen gestaltet werden. Hierbei fällt direkt auf, dass die Optik insgesamt etwas knuffiger gehalten ist, aber dennoch durchaus ansehnlich daherkommt. Zusätzlich zu der eigenen Figur kann zudem das Schullogo selbst gewählt werden. Ein Baby-Delphin, ein süßer Löwe oder auch ein Koalabärchen; die Logo-Übersicht ist einfach zu niedlich. 

Auch auf dem Schulhof gilt es, die Kinder zu betreuen und gegebenenfalls bei der Konfliktlösung zu helfen.

Die selbst erstellte Figur wird dann direkt zu Beginn des Spiels vom Schuldirektor der neu gegründeten Schule begrüßt. Anfänglich gibt es nur eine offene Schulklasse, die es zu unterrichten gilt, in denen auch nur wenige Kinder anzufinden sind. 

Das Ziel ist es, die Kinder an vier Wochentagen, zu jeweils drei Fächern, zu unterrichten, ihnen Wissen zu vermitteln und auch mit ihnen eine gewisse Bindung aufzubauen. Dies geschieht durch individuellen Unterricht und die nötige Fürsorge, die man als Lehrkraft mitbringen sollte. In Quick-Time Event lassen sich in Fächern wie Sport, Chemie, Geometrie oder auch Musik-Unterricht eben die genannten Merkmale verbessern. 

Die Kinder sind Individuen, die natürlich auch untereinander Bindungen eingehen… oder sich auch Mal nicht mögen.

So erweitert man über kurze Dauer auch die Größe der Schule und deren guten Ruf, was auch dazu führt, dass man weitere Möglichkeiten im Spiel freischaltet und auch die Klassenräume neugestalten kann. Möbel, Farben und Anordnung lassen sich dann relativ frei bestimmen und dem Spiel so einen individuellen Charme verpassen. Cool! 

Der Kalender hilft dabei, die unterschiedlichen Tagesrhythmen im Auge zu behalten. Zusätzlich unterstützt der Schuldirektor bei dieser Aufgabe.

Wichtig dabei ist, dass man auf die sehr unterschiedlichen Charaktere und Lernmuster der Schüler*innen eingeht und sich beispielsweise auch Fördermaterialien zu Hilfe nimmt, um Kindern bei ihrem Lerntempo zur Seite zu stehen. Macht man hier einen guten Job, kommt das nicht nur den Kindern zugute, sondern hilft auch der neuen Schule als Bildungsstätte anerkannt zu werden, was wiederum in mehr Ressourcen mündet.

Mit, unter anderem, kosmetischen Veränderungen motiviert das Spiel, den Unterricht immer weiter zu verbessern und somit auch die Schule zu vergrößern. Die Darstellung der Kinder und des Schulalltags sind sicherlich alles andere als realitätsnah, kommen jedoch mit einem gewissen Charme daher und sorgen so für ein angenehmes Spielerlebnis dank passender Atmosphäre.

Natürlich steht auch Musik auf dem Stundenplan. Rhythmus- und Geschickspiele helfen dabei, die Fächer Stunden erfolgreich abzuschließen.

Und obgleich technisch hier sicherlich keine Berge versetzt werden, macht My Universe: Meine Schulklasse doch einen durchaus passablen Eindruck. Das grafische  Niveau ist zwar niedrig, auf seine Zielgruppe jedoch angepasst und daher ausreichend. Merkliche Unterschiede zwischen der PS4 und Switch-Version gibt es nicht anzumerken, abgesehen von der höheren Auflösung, mit welcher die PS4-Variante aufwarten kann. Auch im Handheld-Modus der Switch sieht das Spiel jedoch absolut annehmbar aus. Minuspunkte gibt es bei der auditiven Verarbeitung, da hier mit sich zu oft wiederholenden Hintergrundmusiken und eher simpleren Soundeffekten aufgewartet wird.

My Universe: Meine Schulklasse - Im GameWire-Review
  • 7.7/10
    Gameplay - 7.7/10
  • 5.9/10
    Sound - 5.9/10
  • 6.5/10
    Grafik - 6.5/10
  • 7.9/10
    Steuerung - 7.9/10
7/10

Zusammenfassung

Die My Universe-Reihe zielt natürlich primär auf jüngere Spieler ab, die sich an fehlender Spieltiefe, einem eher flachen Meta und technischen Limitierungen nicht stören. Und genau hier hat das Team von Microids eine Nische gefunden, die sie durchaus souverän mit Nachschub versorgen. Wer kleine Nachwuchs-Zocker zu Hause hat, kann dies daher als Empfehlung verstehen.

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